güdiszyschtig | prämierung "de beschti fasnachtsgrend" der lz

Seit vielen Jahren organisiert die Luzerner Zeitung, in Kooperation mit dem LFK, die Prämierung "De beschti Fasnachtsgrend". Auch wenn wir Fasnächtler grundsätzlich Kompetitives nicht mögen: es ist eine Ehrung und Hommage an die tausenden Fasnächtlerinnen und Fasnächtler, die mit der Familie, in Kleingruppen, aber eben auch als Einzelmaske die Lozärner Fasnacht beleben!

pf. Jeweils am SchmuDo-Morgen ab 10 Uhr herrscht im Hotel Schweizerhof emsiges Treiben, wenn Einzelmasken, Kleingruppen und Familien sich beim Stand der Luzerner Zeitung ablichten lassen und so ihre tollen Schüschés der Öffentlichkeit präsentieren können. Eine Fachjury unter der Leitung von der Fasnachts-Koryphäe, LFK-Altherr- und früheren Maskenchef, MLG-Archivar und aktiver Noster Basil Koch wählt daraufhin eine Auswahl aus, die in der Luzerner Zeitung publiziert wird. Die jeweils tausenden von Stimmen je Gruppe zeugen davon, wie beliebt diese Ausmarchung letztlich ist.

Bericht der Luzerner Zeitung vom 22. Februar 2023 | Silvio Frei:

140 Sujets haben sich an der Luzerner Fasnacht dieses Jahr für «de beschti Grend» ablichten lassen. Am Güdisdienstag fand im Hotel Schweizerhof die Prämierung der kreativsten Grende statt. Die Preise übergaben die Meister und Präsidenten der vier grossen Zünfte und Gesellschaften der Stadt Luzern sowie des Lozärner Fasnachtskomitees LFK.

Bei der Kategorie «Familien» war es in diesem Jahr eine denkbar knappe Sache: Nur gerade ein paar Dutzend Stimmen machten den Unterschied zwischen den Top drei in dieser Kategorie aus. Knapp über 1300 Stimmen bekam die Familie Fischer aus Buchrain. Nur ein paar Stimmen weniger bekamen die Familien Ardizzon (Emmenbrücke) und Amstad (Buchrain). Sie erhielten jeweils über 1200 Stimmen.

Für Ralph, Monika, Romina und Leana hat sich das Sujet schon lange abgezeichnet. «Eigentlich wollten wir die Idee mit den Wäscheklammern schon vor drei Jahren umsetzen», erzählt Mutter Monika, «aber dann kam die Pandemie». Umso erleichterter sei man, das Sujet «Zämmehebe» dieses Jahr umgesetzt zu haben. Wahnsinnig positiv sei das Echo aus der Bevölkerung gewesen. Vater Ralph: «Ich lief meistens voraus und musste daher auch am meisten für Selfies hinstehen.» Aber diese Freude bereite man den Fasnachtsbegeisterten sehr gerne.

«Tausend» Selfies für den Sieger
Die Gewinner in der Kategorie Kleingruppen treten unter dem Sujet «Föhni Fasnacht» auf. Für Erika und Dave Erismann, Isabel und Philippe Riklin sowie Föhny-Tömmy kam die Inspiration für die Kostüme aus einem Magazin. «Beim Durchblättern bin ich auf ein Foto von einem Retro-Föhn gestossen», erzählt Erika, «da wusste ich: Das wird unser Grend an diesjährigen Fasnacht.» Was auf dem Foto aber nicht zur Geltung kommt: Die Föhne funktionieren tatsächlich auch. «Das war eine technische Herausforderung. Wir konnten erst am Dienstag vor dem Schmudo eine Lösung finden», erklärt Dave. Im Grend sind Server-Lüftungen verbaut, Strom beziehen die Lüftungen aus Bleiakkus im Rucksack. «Es kommt zwar nur kalte Luft raus, aber wir wollen den Klimawandel ja nicht noch mehr anheizen», erzählt die Gruppe lachend.

In der Kategorie «Einzelmasken» schafft es Stefan Scheuteri aus Oberdorf an die Spitze. Auch bei ihm Betrug die Differenz zum Zweitplatzierten weniger als 100 Stimmen. Er habe einmal ein ähnliches Design im Internet gesehen, das gab die Inspiration für seinen Grend. «Spannend ist ja, dass McDonalds den ‹Ronald› seit vielen Jahren nicht mehr verwendet – weil er halt eben für so viele Gruselkostüme gebraucht wird», erklärt Stefan die Geschichte hinter dem Sujet. «Ich war überrascht, wie viele junge Personen mich trotzdem erkannten», so Stefanweiter,«ich durfte denn auch gefühlt tausend Selfies mit Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern machen».

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle der Luzerner Zeitung für diesen tollen, fasnächtlichen Support. Aber auch den Preissponsoren Migros, Hotel Schweizerhof, Klewenalp-Stockhütte, Stadtkeller und Schiffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee SGV.

Bilder (c) LFK | Dani Studer